„Terror“ – Philosophie trifft Theater

Ein von Terroristen gekaperter Jet mit über 160 Passagieren droht auf ein mit 70.000 Menschen besetztes Stadion zu stürzen. Durfte ein Kampfpilot dieses Flugzeug abschießen um möglichen größeren Schaden zu verhindern? – Um diese Frage drehte sich der Besuch einer Aufführung von Ferdinand von Schirachs Stück Terror des Prüfungskurses Philosophie im Dezember 2017 im Osnabrücker Stadttheater.

Mit Genugtuung wurde zur Kenntnis genommen, dass viele der Argumente aus der im Stück dargestelten Gerichtsverhandlung sich zurückführen ließen auf Positionen, die im Rahmen des Halbjahresthemas „Ethisches Argumentieren“ bereits im Unterricht thematisiert worden waren – etwa Jeremy Benthams Handlungsutilitarismus oder Immanuel Kants Kategorischer Imperativ. Das Publikum selbst musste im Rahmen der aufgeführten Gerichtsverhandlung die Entscheidung treffen: Schuldig oder nicht schuldig? – Trotz aller ethischer Vorbildung eine schwierige Entscheidung!

Als Fazit des Theaterbesuchs bleibt festzuhalten: Philosophische Probleme bleiben nicht im luftleeren Raum, sondern haben gesellschaftliche Relevanz.