So viel Müll rund ums GSG!
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Im Rahmen der Fairen Woche 2024 zum Thema „Klimagerechtigkeit“ unter...
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Herzlichen Glückwunsch an alle! Wir haben das Stadtradeln in Osnabrück als fünftbestes Team mit 17...
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Mehr lesen4. Treffen der KultiMulti-AG
Am 14.06.24 fand das letzte Treffen der KultiMulti-AG statt. Jeder...
Mehr lesenWir möchten Verantwortungsbewusstsein und Engagement fördern. In diesem Zusammenhang spielen die Vermittlung der 17 Nachhaltigkeitsziele, auch bezeichnet als Sustainable Development Goals (SDGs), eine zentrale Rolle.
Diese 17 Ziele wurden 2015 von den Vereinten Nationen verabschiedet. Bis 2030 sollen sie erreicht werden und damit eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene gefördert werden.
Sie reichen von der Beseitigung von Armut und Hunger über hochwertige Bildung und Geschlechtergerechtigkeit bis hin zu Maßnahmen zum Klimaschutz und der Förderung von Biodiversität. Sie dienen als Wegweiser für eine gerechtere und nachhaltigere Zukunft.
Am GSG setzen wir uns aktiv dafür ein, die SDGs in den Schulalltag zu integrieren, indem Bildung für nachhaltige Entwicklung Teil der verschiedenen Unterrichtsfächer ist. Darüber hinaus werden in einer Vielzahl an Arbeitsgemeinschaften Projekte zu Nachhaltigkeitsthemen umgesetzt.
Die Integration der SDGs in den Schulalltag ist ein wichtiger Schritt, um unsere Schüler*innen auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten und ihnen die Kompetenzen zu vermitteln, aktiv an der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft mitzuwirken.
Unsere aktuellen Projekte:
Das GSG ist ausgezeichnet als „Internationale Nachhaltigkeitsschule/Umweltschule in Europa“. Das bedeutet, dass wir in den verschiedenen AGs im Bereich BNE kontinuierlich Projekte und Ideen umsetzen, die unser Schulleben nachhaltiger gestalten und einen Beitrag für eine zukunftsfähigere Welt leisten.
Im Projektzeitraum bis 2021 haben wir konkrete Projekte innerhalb der Handlungsfelder „Biologische Vielfalt / Biodiversität“ und „Nachwachsende Rohstoffe / Abfall und Recycling“ umgesetzt. Beispielsweise hat die Umwelt-AG Lavendelstauden im Innenhof gepflanzt und (in Kooperation mit der „NaWi-AG“) Insektenhotels aufgestellt, um die biologische Vielfalt zu fördern. Die Umwelt-AG und „AG Schule gegen Diskriminierung“ haben gemeinsam einen Kleidertausch organisiert. Aus Altpapier, das im Schulalltag angefallen ist, wurden Notizbücher gestaltet (Umwelt-AG) und Papier geschöpft (Future Peers Projekt).
Im aktuellen Projektzeitraum (2022-2024) bewegen sich unsere Projekte in den Handlungsfeldern “Klimawandel / Energie / Klimaschutz” und “Umgang mit Rohstoffen, Abfall und Recycling”.
Das Graf-Stauffenberg-Gymnasium ist ein Lern- und Lebensraum für viele unterschiedliche Menschen. Unterschiedliche Voraussetzungen, verschiedene Kulturkreise und Sprachen bieten vielfältige Gel egenheiten, im Dialog voneinander zu lernen, Horizonte zu erweitern und zugleich die eigene Identität zu stärken, ohne diese einzuschränken.
Ziele des interkulturellen Dialogs am GSG:
Wir erkennen die Vielfalt unserer Lebensrealitäten an und schätzen sie wert. Dabei ist uns die Kulturabhängigkeit unserer eigenen Perspektive bewusst.
Vor diesem Hintergrund fördern wir die Persönlichkeitsentwicklung und Dialogfähigkeit der Schülerinnen und Schüler.
Dazu gehören für uns auch die Herausbildung von Fremdverstehen und das Aushalten von Unterschieden innerhalb der Grenzen unserer gemeinsamen Grundsätze und Regeln (Menschenrechte, Rechtsstaatlichkeit, aber auch z. B. Schulordnung, …).
Wir sind dazu bereit, uns gegenseitig zuzuhören sowie einander zu respektieren, zu unterstützen und voneinander zu lernen.
Instrumente des GSG zur Förderung eines interkulturellen Dialogs:
- im Unterricht: insbesondere Deutsch als Zweitsprache, bilingualer Unterricht, Fremdsprachenunterricht, Werte und Normen, Philosophie und Religion
- AG „Schule ohne Rassismus”, „FairTrade-AG”
- Projektthemen mit interkulturellen Schwerpunkten: z. B. „Globales Lernen”, „Auseinandersetzung mit Alltagsdiskriminierung”
- Präsentation von Ausstellungen mit interkulturellen Themenschwerpunkten
- Interkultureller Kalender
- Austauschprogramme (Frankreich, Ungarn)
- Englandfahrt, Spanienfahrt und Studienfahrten
- Schulpartnerschaft mit Rivera Collata (Peru)
- Sprachförderkonzept
- Kooperation mit dem VPAK (Verein zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien)
- …
Seit 2019 ist das GSG Teil des Netzwerks Schule gegen Rassismus. Voraussetzung dafür war damals, dass mindestens 70% der Schulgemeinschaft den damit verbundenen Selbstverpflichtungen zustimmen.
Auf den Weg gebracht wurde dies maßgeblich von einer Schüler*innengruppe im Rahmen einer AG. Auch wenn die Initiator*innen die Schule schon verlassen haben setzt sich die AG Schule gegen Diskriminierung weiterhin kontinuierlich in vielfältigen Projekten und Aktionen dafür ein, dass das Label keine bloße Hülle bleibt, sondern von der Gemeinschaft am GSG auch tatsächlich eine diskriminierungskritische Haltung gelebt wird und wir uns immer wieder aktiv gegen Abwertung und Diskriminierung und für Solidarität und Toleranz einsetzen – und dies explizit nicht nur im Hinblick auf Rassismus.
Dafür organisieren wir regelmäßig ein Argumentationstraining gegen diskriminierende Äußerungen und lassen Schüler*innen zu Peercoaches ausbilden. Deren Wissen geben diese dann in Workshops im Rahmen der Projekttage in Jahrgang 9 an andere Schüler*innen weiter. In der Vergangenheit hat die AG Umfragen erarbeitet und Diskussionsveranstaltungen mit unterschiedlichen Themen organisiert. Im letzten Schuljahr lag der Schwerpunkt der Arbeit auf Sexismus und Anti-Feminismus. Neben einer Podiumsdiskussion organisierte die AG auch eine Kampagne im Schulgebäude, um auf die Catcalling-Erfahrungen der GSG-Schüler*innen aufmerksam zu machen und für das Thema insgesamt zu sensibilisieren.
Außerdem hat die AG in den letzten Jahren im Rahmen mehrere Podcasts erstellt zu Alltagsrassismus, sexueller Orientierung, Wohnungslosigkeit und Menstruation. Die Podcasts könnt ihr euch hier anhören: https://soundcloud.com/user-840129368.
Wir am GSG sind uns bewusst, dass wir Teil der Einen Welt sind. Unsere Erde ist das gemeinsame Haus, in dem wir, Menschen aller Länder und Kulturen, miteinander leben und voneinander abhängig sind.
Wir am GSG sind davon überzeugt, dass die Auseinandersetzung mit den vielfältigen Verflechtungen zwischen Nord und Süd unseren Bildungsauftrag maßgeblich mitbestimmen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) wichtig ist.
Wir wünschen uns, dass die dafür erforderliche Offenheit, die kritische Beschäftigung mit weltwirtschaftlichen Zusammenhängen und das verantwortungsvolle tägliche Handeln und Urteilen unserer Schülerinnen und Schüler für globale Gerechtigkeit auch im Schulalltag spürbar sind.
Wir nennen dieses Konzept „Globales Lernen“. Es passt zu uns. Globales Lernen geht über den konkreten Unterricht hinaus. Es ist kein Lernen für Klausuren, Klassenarbeiten und Prüfungen. Es ist ein Lernen, dass eine nachhaltige und gerechte Entwicklung des Planeten Erde und damit seine Zukunft ermöglichen soll. Es ist typisch für uns – typisch GSG.
Konkret sichtbar wird das Globale Lernen an unserer Schule:
- im Einsatz für den Fairen Handel (siehe Fairtrade School Graf-Stauffenberg-Gymnasium mit der Fairtrade AG),
- in den in jedem Schuljahr stattfindenden Projekttagen für den Jahrgang 8
- und in den Solidaritätsaktionen für unsere Partnerschule in Peru.
Der Faire Handel und die Lebensrealität im Land Peru sind in jedem Schuljahr drei Tage lang Thema der Projekttage für den Jahrgang 8. Zusammen mit engagierten Lehrerinnen und Lehrern und einer tollen Schülerschaft gelingt es alljährlich, globales Lernen in der Praxis greifbar zu machen. Auf dem Programm der Tage stehen eine Einführung in die Sprache Spanisch, eine allgemeine Länderkunde, peruanisches Kochen mit dem Superfood Quinoa sowie ein faires Frühstück mit leckeren Zutaten aus dem fairen Handel, das auf den sich anschließenden Besuch des Weltladens in Osnabrück vorbereitet.
Alle drei Jahre fällt an der Schule der Startschuss für den GSG-Sponsorenlauf, dessen Erlös für unsere Schulprojekte in Peru bestimmt ist, die durch den eingetragenen Verein Monsun e.V., vertreten durch Madú und Jens Hasekamp, unterstützt werden.
Der Verein hilft peruanischen Familien, die Schule als eine motivierende und sichere Umgebung zum Lernen, Spielen und Bewegen anzusehen. Bisher hat er dabei geholfen, die Schulküche zu sanieren und eine dauerhafte Versorgung zu gewährleisten. Er baute einen neuen Spielplatz, finanzierte Schulmaterial und Schulkleidung und richtete die Schule mit neuen Möbeln ein. Mit Projekttagen werden peruanische Kinder auch über Sauberkeit und Ernährung aufgeklärt.
Wir laufen, weil sich auch Yimi jeden morgen auf den Weg zur Schule macht. Drei Stunden braucht er. In Autoreifensandalen und mit seinem Rucksack, darin die Schulsachen.
Wenn es gut läuft regnet es nicht. Oft weht ein steifer Wind ins Gesicht, manchmal auch weit unter 0 Grad, typisch für das Altiplano.
Gut, dass es ein warmes Frühstück gibt, wenn er ankommt. Und ein Mittagessen, bevor es wieder auf den Heimweg geht. Ohne diese Hilfe wäre der Schulbesuch kaum möglich.
Beim letzten Solidaritätslauf im September 2023 wurde ein Solidaritätsbetrag von über 34 075,53 € erlaufen; der nächste Sponsorenlauf ist für den Herbst 2025 geplant.
Im Sommer 1990 schrieb der damalige Schüler Jens Hasekamp einen ersten Brief an die Schule Santa Rosa in Puno/Perú. Im Rahmen einer Arbeitsgemeinschaft unter der Leitung von Norbert Jahn, ehemaliger Kollege am GSG, war ein erster Kontakt zur Sekundarschule entstanden, die in den folgenden Jahren zu einer intensiven Freundschaft werden sollte. Nach einer ersten Reise im Jahr 1996 folgten viele weitere gegenseitige Besuche.
Madú war die Schülerin, die den ersten Brief von Jens Hasekamp beantwortet hatte. 15 Jahre später haben sie in Perú geheiratet und leben heute mit ihrer Familie in Osnabrück. Sie kennen die Region, aus der Madú Hasekamp gebürtig stammt, besonders gut.
In den Hochanden von Perú leiden die Menschen unter Mangelernährung. Die Folgen bekommen besonders die Kinder zu spüren. In dem Dorf Rivera Collata auf 4.000 m Höhe kamen deshalb nur noch 20 Kinder zur Schule. Die Primarschule sollte aufgegeben werden und damit die Perspektive für die Zukunft einer ganzen Generation. Hier beginnt das Engagement des Vereins monsun e.V., den Jens und Madú Hasekamp ins Leben gerufen haben. Eine Schulküche konnte gebaut werden. Ein Projekt zur Einbindung lokaler Produzenten und Händler stellt bis heute die Versorgung sicher. Durch die Versorgung der Kinder mit Schulkleidung und Lernmaterialien werden die Familien erheblich entlastet. Wie diese Hilfe wirkt, zeigt die Schülerzahl: Etwa 50 Kinder kommen jeden Tag zur Schule und von der Schließung der Einrichtung ist heute keine Rede mehr.
Seit 2019 besteht ein weiterer Kontakt zu einer Sekundarschule im Dorf Llachón am Ufer des Titicacasees. Die jugendlichen und erwachsenen Schülerinnen und Schüler stammen meist aus Familien, die in der Landwirtschaft arbeiten. Die beruflichen Perspektiven sind begrenzt – viele Eltern wissen nicht, welche Möglichkeiten für ihre Kinder in einem weiterführenden Studium oder einer technischen Ausbildung bestehen. Das Engagement richtet sich deshalb auf die Eröffnung von Bildungschancen durch Projektarbeit und das Knüpfen von Kontakten zu Hochschulen und Berufsschulen in der Region.
Das Graf-Stauffenberg-Gymnasium unterstützt die Arbeit des Vereins seit 2015 intensiv. Projekttage für den Jahrgang 8 finden jährlich statt und schaffen Einblicke in die Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede von Kindheiten und Lebensrealitäten zwischen Deutschland und Perú. Über Solidaritätsläufe und Sponsoring-Aktivitäten konnten wir erheblich dazu beitragen, die Versorgung der Schulküche sicherzustellen und die Versorgung mit Unterrichtsmaterialien zu fördern.
Weitere Infos auf den Webseiten des Vereins: www.monsun-ev.org