Flatland – wie viele Dimensionen hat die Welt?

Philosophische Exkursion zum Alfried Krupp-Schülerlabor in Bochum

Edwin A. Abbotts Novelle Flatland bietet vielfältige Anregungen, der Frage nachzugehen, was „Dimensionalität“ alles heißen kann, und lädt zu interdisziplinärem Denken und Arbeiten geradezu ein. Sie handelt von einem Quadrat in einer zweidimensionalen Welt, welches zunächst im Traum von einem eindimensionalen Linienland und von einem nulldimensionalen Punktland erfährt, dann einer (dreidimensionalen) Kugel begegnet und schließlich mit der Möglichkeit vier- und höherdimensionaler Welten konfrontiert wird.

Auf der Grundlage dieses Gedankenexperimentes hatten die Schülerinnen und Schüler des Prüfungskurses Philosophie der Jahrgangsstufe 11 am 08.06.2015 die Gelegenheit, sich während einer ganztägigen Exkursion ins Alfried Krupp-Schülerlabor an der Universität Bochum ausführlich mit dem Problem der Erkennbarkeit der uns umgebenden Wirklichkeit zu beschäftigen. Ausgewählte Computersimulationen und -animationen, die zugleich auch kritisch hinterfragt wurden, das Basteln platonischer Körper oder auch Überlegungen zur Dimensionalität des Phänomens „Zeit“ boten zahlreiche Anknüpfungspunkte an im Unterricht behandelte erkenntnistheoretische Positionen und somit willkommene Denkanstöße.