Schüler aus Budapest besuchen das GSG
Schüleraustausch – Osnabrück
Im Frühling 2017 bekamen die Schüler unseres Gymnasiums die Möglichkeit, am Schüleraustauschprogramm mit dem Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Osnabrück wieder teilzunehmen. 14 SchülerInnen nutzen diese Chance und wählten sich von den deutschen Teilnehmern je einen Partner. Zuerst besuchten sie uns und Budapest, vom 24. April bis zum 3. Mai. Eine ganze Menge an Programmen wartete auf uns, unter anderem der Besuch der Visegráder Burg und des Grassalkovich-Schlosses in Gödöllő. An den Nachmittagen und Wochenenden konnten wir selbst das Programm gestalten. Diese Zeit verbrachten wir meist alle zusammen. Am letzten Tag waren wir im Zoo und am Abend organisierten wir eine kleine Abschiedsparty mit ungarischem Volkstanz und einem kleinen ungarischen Volkslied, das wir unseren Gästen beigebracht haben. Beim Abschied am nächsten Morgen war niemand so richtig traurig, denn wir wussten, in 5 Wochen sehen wir uns in Osnbarück wieder.
Am 9. Juni war es dann so weit. Am frühen Morgen flogen wir nach Dortmund und von dort fuhren wir dann mit dem Bus nach Osnabrück weiter. Viele flogen jetzt das erste Mal, so war das für sie besonders aufregend. Als wir uns dann in Osnabrück mit unseren neuen deutschen Freunden wiedersahen, war die Freude groß.
Nach unserer Ankunft durften wir uns zuerst das moderne Gymnasium anschauen, dann hat uns Herr Krotzek der Schulleiter des Gymnasiums begrüßt. Am Nachmittag lernten wir unsere Gastfamilien kennen. Mir war meine Familie von Anfang an sehr sympathisch, so habe ich mich mit ihnen viel unterhalten (zuerst nicht ganz so fließend, aber dann lief es immer besser). Sie haben sich sehr über meine Entwicklung gefreut, auch wenn mein Deutsch nicht immer perfekt war.
Am Samstag fuhren wir nach Cuxhaven und unternahmen eine Wattwanderung. Wir liefen so lange auf dem Meeresboden zur See hinein, bis uns das Wasser entgegenkam.
Auf dem Rückweg spazierten wir mit dem Wasser zusammen in Richtung Küste. Am Sonntag hatten wir ein Picknick an der Hase (so heißt der Fluss in Osnabrück), wobei wir auch das kalte Wasser kurz getestet haben. Am Montag nahmen wir am Unterricht teil. Wir stellten sofort einige Unterschiede fest: die Stunden dauern bei ihnen 90 Minuten und die Pausen 20, wobei sie in den 90 Minuten manchmal eine fünfminütige Pause halten. In den längeren Pausen können sie in der Mensa, die auch als Cafeteria dient, Mittag essen oder auf den Schulhof gehen. Am Nachmittag fuhren wir mit dem Zug nach Münster und besichtigten die Stadt. Wir besuchten die Radstation, den Dom und insgesamt die Altstadt. Am Dienstag ging die Reise nach Bremen (wie auch die der Stadtmusikanten im Märchen). Hier sahen wir uns das Übersee-Museum und die Innenstadt an. Mir persönlich hat Bremen besser gefallen als Münster. Bremen ist zwar größer, aber die Altstadt fand ich viel schöner. Und wir sind sogar einem Zauberkünstler begegnet. Am Mittwoch und am Donnerstag Vormittag saßen wir mit unseren Partnern in der Schulbank, am Mittwoch Nachmittag fertigten wir in der Berufsschule ein Tangramm-Puzzle an und am Donnerstag Nachmittag hat uns Herr Nienhuis durch Osnabrück geführt. Später bin ich mit meiner Partnerin reiten gewesen, und zum Schluss nahmen wir am Sommerkonzert des Gymnasiums teil.
Am Freitag stand für uns und für die Achtklässler das Tuchmachermuseum in Bramsche auf dem Programm, und am Nachmittag konnten wir uns im tollen Nettebad entspannen. Am Samstag haben wir zuerst lange geschlafen und dann haben wir in einem Restaurant gefrühstückt. Meine Familie tut das öfters. Man konnte sich vom Büfetttisch bedienen wie in einem Hotel. Danach spazierten wir durch die Altstadt, in der gerade ein Konzert und der Markt stattfanden. Am Abend hielten wir im Garten der Familie Weikert unsere Abschiedsparty. Wir grillten, aßen Hähnchen, Steak und Würstchen, spielten und unterhielten uns. Am frühen Morgen fuhr unser Bus in Richtung Flughafen los. Dieser Abschied fiel uns schon wesentlich schwieriger, obwohl wir uns auf unsere Familien freuten.
Und was nahmen wir mit? Neue Erlebnisse, bessere Sprachkenntnisse, aber noch wichtiger: neue Freundschaften, und ich hoffe, sie halten noch sehr lange.
Palotai Petra 10.e
Szent Margit Gimnázium, Budapest