Oberstufenschüler*innen von London und Oxford begeistert

Mit einem großen Doppeldeckerbus begaben sich rund 60 Oberstufenschüler*innen gemeinsam mit ihren Lehrkräften Frau Rückert, Frau King, Herr Steiger, Herr Möhlenkamp und Herr Wendland auf den Weg nach London, wo sie eine sehr abwechslungsreiche Zeit mit vielen neuen Eindrücken verbrachten.

Am ersten Tag stand das historische London im Mittelpunkt. Der Besuch des Tower of London beeindruckte nicht nur durch seine prachtvollen Kronjuwelen, sondern gab auch einen interessanten Eindruck in die vielfältige Vergangenheit dieses geschichtsträchtigen Ortes, z.B. als Festung, Gefängnis, Ort für Hinrichtungen, als Zoo oder auch als Waffenkammer. Wir hatten das große Glück, den Tower mit ca. 30.000 roten Keramikmohnblumen geschmückt zu erleben. Diese „poppies“ sind ein Symbol der britischen Gedenkkultur und erinnern an die Kriegsgefallenen; sie sind aber auch ein Hoffnungszeichen dafür, dass das Leben weitergeht.

Der zweite Höhepunkt war der Gang durch die Tower Bridge, einem weiteren Wahrzeichen Londons. Nicht jedem waren die Abschnitte mit den Glasfußböden geheuer, werden aber in lebhafter Erinnerung bleiben. Der Ausblick direkt über der Themse war bereits ein Erlebnis für sich.

Auch vom „London Eye“ konnten wir, hoch über London schwebend, viele bedeutende Sehenswürdigkeiten erkennen und die Größe dieser endlos wirkenden Stadt erahnen.

Da die Mehrheit der mitgereisten Schüler*innen einen der drei Englischkurse auf erhöhtem Niveau belegt, die sich im vergangenen halben Jahr sehr intensiv mit Shakespeare’s „A Midsummer Night’s Dream“ auseinandergesetzt haben, durfte am zweiten Tag ein Besuch des Globe Theatres nicht fehlen.

Nach einer Führung durch das Theater folgten zwei Workshops, die von Schauspieler*innen und Regisseur*innen des Globe Theaters angeleitet wurden. Speziell für unsere Gruppe zugeschnitten wurden die Charakter-Konstellationen zwischen Helena und Demitrius bzw. Titania und Oberon spielerisch vertieft. Während die Schüler*innen zu Beginn noch etwas zurückhaltend waren, tauten sie mit der Zeit immer mehr auf.

Am Abend konnten wir beim Besuch des Stücks „Romeo & Juliet“ eine viel bessere Vorstellung davon bekommen, wie persönlich das Theater zu Skakespeares Zeiten gewesen sein muss. Als „Groundlings“ befanden sich viele Schüler*innen mitten im Geschehen, als sie Juliet mit ihrem Balkon weichen mussten, der hereingefahren wurde und direkt neben ihnen stoppte. Es war eine sehr lebhafte Veranstaltung mit für uns ungewohnt offenen Reaktionen des Publikums. Es ist sehr bedauerlich, dass sich diese Art von Theater nicht stärker durchgesetzt hat, denn der Besuch der Vorstellung war ein wahrer Genuss.

Am dritten Tag konnten wir in Oxford Universitätsluft schnuppern. In Kleingruppen wurden wir mit Guides durch Oxford geführt, die uns die Stadt und das Trinity College zeigten und auf eine Vielzahl an bedeutenden Alumni verwiesen, die in Oxford studiert haben. Wir wurden zudem auf Studenten aufmerksam gemacht, die, in ihrer vorgeschriebenen akademischen Kleidung, auf dem Weg zu oder von ihren Abschlussprüfungen waren. Die Farbe der Rose im Knopfloch verriet, in welchem Jahr des Studiums sie sich befinden.

Beeindruckend war ebenfalls die Weisheit dieser Stadt, die hier in Form der vielen Büchereien spürbar wurde, die sich in großen Teilen auch unterirdisch fortsetzen. Allein die berühmte Bodleian Library beinhaltet rund 13 Millionen Bücher.

Die Tatsache, dass der Besuch eines Museums in London nichts kostet, führte besonders am letzten Tag in London dazu, dass viele Schüler*innen sich zum berühmten Natural History Museum, dem British Museum oder zu einem der vielen Kunstmuseen begaben, um einfach etwas Neues zu sehen und auszuprobieren.

Selbstverständlich ist es auch immer ein Erlebnis, in die Atmosphäre der verschiedensten multikulturellen Märkte und Stadtteile einzutauchen und diese zu genießen. Ganz nach dem Motto von Paddington Bear „Mrs. Brown says that in London everyone is different and that means anyone can fit in.“ hatten wir das Gefühl, dass sich jede/r in dieser Stadt wohlgefühlt hat und viele mit Sicherheit noch einmal zurückkehren werden.