Wie Schoki fair sein kann

Wer Faitrade kauft, glaubt, dass die Bauern/Bäuerinnen fair für ihre Arbeit entlohnt werden. Aber ist das wirklich so? Und was kann darüber hinaus für einen nachhaltigeren Handel getan werden?

Um diesen Fragen nachzugehen, lud die FairTrade-AG am 07.05.24 Prof. Dr. Martin Franz vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück zu einem für die gesamte Schulgemeinschaft öffentlichen Vortrag mit anschließender Fragerunde ein. Prof. Dr. Franz hat sich mehr als drei Jahren lang mit einem Team an der Universität Osnabrück genau diesen Fragen gewidmet und sich dafür ein besonderes Produkt ausgesucht: Kakao.

In seinem Vortrag an unserer Schule berichtete er uns etwas über das Leben der Kakaobauern/-bäuerinnen in Ghana, die bei fairafric arbeiten. Durch Bilder und die Ergebnisse seiner dreijährigen Forschungsarbeit gestaltete er die Präsentation spannend und informativ. Prof. Dr. Franz schilderte uns, wie die aktuelle Lebenslage und gesundheitliche Versorgung das Leben in Ghana beeinträchtigt. Eindrücklich beschrieb er die extreme Armut vieler Kakaobauern/-bäuerinnen und deren Leid. Er erzählte, dass das Lohnniveau auch bei Fairtrade-Kakao noch viel zu niedrig sei. Allerdings bekämen die Bauern/Bäuerinnen bei fairafric neben dem höheren Kakaoverkaufspreis auch noch andere Vorteile wie z. B. Fortbildungen. Hier lernen sie, wie man am besten Kakao anbaut oder wie man leckere Schokolade herstellt. Außerdem werden sie angeleitet, sich mit anderen Bauern/Bäuerinnen zu einer Kooperative zusammentun, so Prof. Dr. Franz. Leider wäre der Markt für Fairtrade-Schokolade noch zu klein, sodass oft Fairtrade zertifizierter Kakao doch an der Börse zu konventionellen Preisen verkauft werden müsse. Dennoch betont Prof. Dr. Franz, dass die Fairtrade-Organisation die richtigen Anstöße gegen Kinderarbeit, für Altersversorgung, für Gesundheitsversorgung bzw. ein wachsendes Lohnniveau gäbe. In Ghana hat die Forschungsgruppe festgestellt, dass die Lebensbedingungen der Kakaobauern/-bäuerinnen von fairafric sich langsam verbessern.

Abschließend konnten wir und das restliche Publikum noch viele Fragen stellen, die Prof. Dr. Franz ausführlich beantwortete.

Auf die Frage, was wir Schüler*innen konkret für den nachhaltigen Handel tun können, antwortete er: „Esst mehr (Fairtrade-) Schokolade. So helft ihr den Kakaobauern/-bäuerinnen am meisten.“

In diesem Sinne danken wir Herrn Prof. Dr. Franz für seinen Besuch und seinen informativen und authentischen Vortrag.

Bei der Vatertags-/Muttertagsaktion hat unsere Schulgemeinschaft schon bewiesen, dass wir der Aufforderung „Esst mehr (Fairtrade-) Schokolade!“ nachkommen. Es wurden 48 Schokoschätze verkauft. Danke auch dafür.

Damit alle weiterhin mit fairer Schokolade versorgt sind, öffnet unser Kiosk bis einschließlich Dienstag, den 18.06.24, zu den normalen Zeiten und auch im Lehrerzimmer wird die Schokolade noch einmal aufgefüllt.

Eure FairTrade-AG