Ligeti 100 – Fächerverbindendes Konzert
Im Rahmen der ARD-Woche der Musik wurde am 20.3. um 19.00 Uhr in der Aula des Graf-Stauffenberg-Gymnasiums eine Performance aufgeführt, die den ungarischen Komponisten György Ligeti würdigte, der in diesem Jahr hundert Jahre alt geworden wäre.
Die Performance zeichnete sich durch die fächerübergreifende Einbindung der Fachbereiche Musik, Philosophie und Physik aus, vom Jahrgang 7 bis zur Q1.
György Ligetis (1923 – 2006) Lebensweg spiegelt die Zeitgeschichte des 20. Jahrhunderts wider, dazu gab es eine Stellwand der 7c sowie einen Beitrag von Simon Vesper aus der 10b.
Er gehört zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, ist ein Vertreter der Neuen Musik mit einem sehr eigenen Kompositionsstil. Klangflächen akribisch zu gestalten, mit auskomponierten Stimmen, die sich nicht mehr vom Zuhörer herausfiltern lassen, gehörte zu seinem Stil. Der Q1- Kurs Musik hat unter Leitung von Philipp Schwarzbauer und Christoph Meiners eine eigene Klangflächenkomposition erstellt. Die graphische Partitur war schon ästhetisch ein Genuss, unter der Leitung ihrer Dirigentinnen führte der Kurs mit Hilfe ihrer iPads, die sie live spielten, ein sehr hörenswertes Ergebnis vor.
Musik war auch weiterhin zu hören: Armin Würz spielte auf seiner Oboe das Werk Alef von Niccolo Castiglioni, einem Zeitgenossen von Ligeti.
Ligetis Lebensweg ist eng mit den Naturwissenschaften verbunden, daher darf auch die Physik nicht fehlen. Michael Kahnt zeigte aus physikalischer Sicht die Funktionsweise des Metronoms sowie zwei physikalische Versuche, in der sich einmal 2 sowie 4 Metronome auf einer beweglichen Unterlage synchronisierten. Es klappte!
Das ist bei Ligetis Werk „Poeme symphonique für 100 Metronome“ nicht erwünscht: Nachdem mit Hilfe der Schulgemeinschaft, Freunden, Bekannten, Osnabrücker Musikfreundeorchester sowie einer Leihgabe von 50 Metronomen über Herrn Lamparter von der Musikvermittlung des SWR-Rundfunkorchesters die Anzahl 100 zusammen gekommen war, machte sich die Klasse 7c ans Proben. Aus einer klackenden Fläche kristallisieren sich nach einiger Zeit Strukturen, bis das letzte Metronom erstirbt. Dazu zeigte der Philosophiekurs der Q1 eine Präsentation zu Gedanken zum Begriff der Zeit. Dass Ligeti ein Gerät, welches zum Messen und Einteilen von Zeit genutzt wird, für eine Klangflächenkomposition nutzt, die nicht strukturiert ist, kann schon zum Philosophieren anregen.
Eine sehr gelungene Aufführung, in der das Publikum intensiv alle Beiträge gewürdigt hat.
Vielen Dank!
Nachtrag: Auf SWR2 wurde die vom SWR initiierte Metronom-Challenge auch mit einem Radio-Beitrag gewürdigt. Dieser kann hier abgerufen werden:
Ab Minute 25:43 kommen hier Schülerinnen und Schüler des GSG zu Wort.