Amsterdam, Zufluchtsort
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Schulgemeinschaft,
in unserem Seminarfach „Amsterdam, Zufluchtsort. Das Ehepaar Friedrich Vordemberge-Gildewart und Ilse Leda und ihr Leben im Exil zu Zeiten des Nationalsozialismus (1938-1950)“ haben wir uns mit dem Thema der Judenverfolgung zur Zeit des Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrieges beschäftigt. Als Leitfaden haben wir den Fall des Ehepaares Friedrich Vordemberge-Gildewart und Ilse Leda, welches stellvertretend für eine ganze Fluchtbewegung steht, genommen, um die Lebensumstände der jüdischen Bevölkerung sowohl in Deutschland als auch in den Niederlanden zu untersuchen.
Im 2. Schuljahr der Oberstufe haben wir von Dr. Hans Peterse, Dozent der Universität Münster und Lehrbeauftragter für die Geschichte der Niederlande in der frühen Neuzeit, der uns während unseres Seminarfachs begleitet und unterstützt hat, die Möglichkeit bekommen, an der Ausstellung „Amsterdam, Zufluchtsort – Friedrich Vordemberge – Gildewart und Ilse Leda, ihr Leben im Exil 1938-1950.“ mitzuwirken. Thema und Zielsetzung der Ausstellung »Amsterdam, Zufluchtsort« sind die Antwort auf die Frage, wie Friedrich Vordemberge-Gildewart und Ilse Leda in Amsterdam unter der nationalsozialistischen Herrschaft zwischen 1940 und 1945 gelebt haben. Womit haben sie ihren Lebensunterhalt verdient? Wie überlebte Ilse Leda trotz ihrer jüdischen Herkunft? In diesem Zusammenhang richtet sich der Blick auch auf Freunde und Weggefährten wie Max Beckmann (1884–1950), Willem Sandberg (1897–1984) und Frans Duwaer (1911–1944). Im Weiteren beschäftigt sich die Ausstellung noch mit Themen wie »Entartete Kunst«, Amsterdam im Zweiten Weltkrieg, Judenverfolgung und Widerstand.
Zur Vorbereitung haben wir uns erst einmal in Kleingruppen zusammengefunden und Themen vergeben, welche noch nicht von der beteiligten Stiftung bearbeitet wurden. Konkret haben wir uns für folgende Themenbereiche entschieden:
- Flucht und Vertreibung mit Aktualitätsbezug
- Judenverfolgung in Amsterdam
- Nachkriegszeit
- Nationalsozialismus in Amsterdam
- Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg
Für die Erstellung unserer Roll-Up’s haben wir zunächst im Internet, in Fachliteratur und in unseren bereits erstellten Facharbeiten nützliche Informationen recherchiert und zu unseren Themen passende Bilder herausgesucht. Darauffolgend haben wir unsere Ergebnisse im Plenum präsentiert, um Raum für Anmerkungen, Ergänzungen und Verbesserungsvorschläge zu schaffen. Nachdem wir unsere Entwürfe nochmals eingehend überarbeitet haben, haben wir unsere Texte fertiggestellt und zusammen mit den Bildern an eine Grafikerin geschickt, damit diese die Roll-Up’s gestalten konnte.
Inzwischen stehen die gestalteten Beiträge zusammen mit denen der Stiftung im Erich-Maria-Remarque-Friedenszentrum in der Osnabrücker Innenstadt am Markt 6, 49074 Osnabrück. Die Ausstellung begann am 20. Oktober diesen Jahres und endet am 8. Januar 2023. Der Eintritt ist frei und eine Besichtigung lohnt sich in jedem Fall! Die Möglichkeit, unsere Forschungsergebnisse mit der Öffentlichkeit zu teilen, stellt eine gute Gelegenheit dar, unsere Schule positiv zu repräsentieren, Anreize für mehr zu schaffen und dafür zu sorgen, dass solch wichtige Thematiken nicht in Vergessenheit geraten. Über eine positive Unterstützung der Ausstellung würden wir uns sehr freuen! Wir wünschen euch schöne Weihnachtsferien und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Jakob Kanitz und Julius Herlitzius für das Seminarfach „Amsterdam, Zufluchtsort“