Philosophieren = QUƎRDƎNKEN!?
- 1. September 2019
- Arbeitsgemeinschaft, Philosophie
Zum einen verlässt der Philosoph als „Querdenker“ fraglos überkommene Denkmuster und bricht alte Gewissheiten auf. Mit David Hume etwa warfen wir einen skeptischen Blick auf Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, stellten mit Karl Popper die Berechtigung von Induktionsschlüssen infrage (die Grundlage einer jeden Naturwissenschaft!) oder bezweifelten mit Willard Van Orman Quine die Möglichkeit, dass wir jemals einander verstehen können – wobei (typisch philosophisch!) jedoch keine dieser Positionen unwidersprochen blieb…
Weiterhin wurde Querdenken (im Sinne von „lateralem Denken“) als bereichernde Denk-Möglichkeit neben „vertikalem“ (d.h. logischem) Denken thematisiert: Eine ganze Reihe von gemeinsam bearbeiteten Denk-Rätseln ließ sich erst durch unkonventionelles „Querdenken“, welches die bekannten Pfade der Logik verlässt, zufriedenstellend lösen.
Nicht zuletzt wurde jedoch auch das „Querdenken“ der „Wirr-Köpfe“ thematisiert, welche mit „Fake News“ und „alternativen Fakten“ das postfaktische Zeitalter einzuläuten drohen: Hier kann eine skeptische, logisch stringent argumentierende und nur das bessere Vernunftargument gelten lassende Philosophie viel zur Klärung der Gedanken beitragen. Wie auch immer man es wendet: Denken hilft!