„Nur noch kurz die Welt retten?“
- 1. Januar 2016
- Philosophie
Michael Niekamp verdeutlichte, dass wir uns zwar für wohltätige Zwecke engagieren (etwa durch Spenden oder ehrenamtliche Arbeit), uns jedoch häufig nicht mit der Frage beschäftigen, ob dieser Einsatz wirklich effektiv ist. An interessanten und überraschenden Beispielen, die der Lebenswelt der gebannt lauschenden Oberstufenschüler entnommen waren, verdeutlichte er, dass eine Optimierung der eingesetzten Ressource in vielen Fällen möglich wäre. So lässt sich z.B. der Bildungsgrad in Entwicklungsländern am effektivsten nicht etwa durch Stipendien oder den Aufbau einer Schulmensa steigern, sondern durch reine Informationskampagnen, welche den betroffenen Eltern die mit besserer Bildung verbundenen sozialen Aufstiegsmöglichkeiten aufzeigen.
Roland Knillmann informierte im im zweiten Eingangsreferat über die Entwicklungsarbeit der Caritas und deren Bemühungen, eingeworbene Spendengelder hilfebringend einzusetzen. Er verwies hierbei u.a. auf die notwendige kontinuierliche Evalutation der einzelnen Projekte, um die Hilfeleistungen immer wieder neu an veränderte Bedingungen und Bedürfnisse anzupassen.
In die anschließende lebhafte Diskussion brachten sich die Schülerinnen und Schüler mit einer Vielzahl von interessierten Rückfragen und kritischen Stellungnahmen ein. Der „Startballon“ für den „Philosophischen Gesprächskreis“ am GSG gestaltete sich somit äußerst erfreulich, so dass eine Fortsetzung mit weiteren interessanten und gesellschaftlich relevanten Themen nicht lange wird auf sich warten lassen. Ein herzliches Dankeschön noch einmal an die beiden engagierten Referenten für ihre Unterstützung!
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