Preview Courage
- 1. Juni 2018
- Deutsch
Preview Courage bildet als Jugendbeitrag des GSG einen Teil dieses Projekts. Mithilfe von theaterpädagogischer Unterstützung entwickelte der Kurs Darstellendes Spiel für verschiedene Abende des Monats Mai eine anregende und denkwürdige schauspielerische Performance als Einführung für andere Schüler in das Stück und seine Inszenierung. Bereits vor der Vorstellung präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre erarbeitete Idee: Ohne Bewusstsein, was die Zuschauer im oberen Foyer des Theaters erwarten würde, begannen im Publikum verdeckte Darsteller expositorisch eine eigentlich harmlose Rede im Sinne der Vorführung zu boykottieren und mit lauten Zwischenrufen zu unterbrechen. Spätestens als ein weiterer ankommender Trupp alkoholisierter Schülerinnen und Schüler auf der Bühne Unruhe stifteten, wurde den meisten Zuschauern bewusst, welche Aussage über die heutige Auseinandersetzung von Schülern mit der Thematik Courage vermittelt werden sollte. Die völlig desinteressierten Jugendlichen zeigten zugleich eine tiefe Abneigung und Widerstand bezüglich des Stückes und der Kriegsthematik allgemein, welche in übersteigerter Form das Klischee der heutigen jungen Menschen aufzeigen sollte. Letztlich „outeten“ sich alle anwesenden Störer im Publikum, als die Hauptfigur „Mutter Courage“, indem sie lautstark vor bzw. im Zuschauerbereich ihre eigenen unmoralischen Denkweisen und Handlungseigenschaften des Alltags präsentierten, die auf das Denken der zuschauenden Gäste gleichermaßen zu übertragen waren. So zeigten die jungen Schauspieler, dass Mutter Courage den Menschen sehr nahe ist („in jedem steckt“) und der Gegenwartsbezug der Idee Brechts noch immer bedeutsam für einen Großteil unserer Gesellschaft ist.
Im „Stadtprojekt Courage“ treffen interessierte Bürgerinnen und Bürger in verschiedenen Projekten zusammen, um sich gemeinsam mit dem Begriff Courage in heutiger Zeit zu beschäftigen. Anlass zur Auseinandersetzung mit Grundsätzen wie Moral und Verantwortung bietet Bertolt Brechts Stück „Mutter Courage und ihre Kinder“, welches im osnabrücker Schauspielhaus in neuer Lesart von Shirin Khodadadian aufgeführt wird. Preview Courage als Jugendteilbeitrag des Kurses Darstellendes Spiel bot für verschiedene Abende im Mai eine anregende und denkwürdige schauspielerische Performance, die als Einführung für andere Schüler in das Stück und seine Inszenierung gedacht war. Bereits vor der Vorstellung präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre erarbeitete Idee: Ohne Bewusstsein, was die Zuschauer im oberen Foyer des Theaters erwarten würde, begannen im Publikum verdeckte Darsteller eine eigentlich harmlose Rede zum Projekt und dem Stück zu boykottieren und mit lauten Zwischenrufen zu unterbrechen. Spätestens als ein weiterer ankommender Trupp angetrunkener Schülerinnen und Schüler auf der Bühne Unruhe stiftete, wurde den meisten Zuschauern bewusst, welche Aussage über die heutige Auseinandersetzung von jungen Menschen mit der Thematik Courage vermittelt werden sollte. Die völlig desinteressierten Jugendlichen zeigten eine tiefe Abneigung und Widerstand bezüglich des Stückes und der Kriegsthematik allgemein, welche in übersteigerter Form das Klischee der jüngeren Generation aufzeigen sollte. Letztlich „outeten“ sich alle anwesenden Störer im Publikum, als die Hauptfigur „Mutter Courage“, indem sie lautstark vor bzw. im Zuschauerbereich ihre eigenen unmoralischen Denkweisen und Handlungseigenschaften des Alltags präsentierten, die auf das Denken der zuschauenden Gäste gleichermaßen zu übertragen waren. So zeigten die jungen Schauspieler, dass Mutter Courage „in jedem steckt“ und der Gegenwartsbezug der Idee Brechts noch immer bedeutsam für einen Großteil unserer Gesellschaft ist.