Die Grünen stärkste Partei, AfD scheitert an der 5%-Hürde
- 1. September 2017
- Politik-Wirtschaft
In Berlin steht ein Regierungswechsel an. Die Grünen werden vermutlich den oder die neue Bundeskanzlerin stellen, eine Fortsetzung der Großen Koalition ist nicht möglich – so würden zumindest die Schlagzeilen lauten, würden die Juniorwahlen am GSG den tatsächlichen Wahlausgang der Bundestagswahl widerspiegeln.
457 Schülerinnen und Schüler ab der neunten Klasse nahmen am Donnerstag als Wähler des Wahlkreises 39 an der Juniorwahl teil; damit lag die Wahlbeteiligung bei 87 Prozent. Bei der Wahl setzten die Schülerinnen und Schüler ihr Kreuz am häufigsten bei den Grünen (28,64 %). Zweistärkste Kraft wurde die SPD, sodass eine Neuauflage der rot-grünen Koalition mehrheitsfähig wäre. Drittstärkste Partei ist die CDU (19,68 %), gefolgt von Der Linken (8,05 %) und der FDP (6,04 %). Während die AfD mit einem Stimmanteil von knapp drei Prozent deutlich an der 5-%-Hürde scheiterte, verpasste die Satirepartei Die Partei nur knapp den Einzug in den Bundestag (4,02 %). Als Direktkandidat für den Wahlkreis 39 konnte sich Dr. Mathias Middelberg durchsetzen (35,8 %).
Die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Wahl übernahm der Q2-Politikkurs von Frau Süllwold. Die Schülerinnen und Schüler hatten bereits im Vorfeld der Wahl Wählerverzeichnisse angelegt und 526 Wahlbenachrichtigungen ausgefüllt. Durch ihre Mithilfe konnte die Wahl reibungslos ablaufen.
Die Juniorwahl ist eine Simulation der Bundestagswal. Deutschlandweit nahmen knapp eine Millionen Schulen an dem Projekt teil. Ziel der Juniorwahl ist es, das Interesse an Politik zu fördern, zur politischen Teilhabe zu motivieren und die Wertschätzung des demokratischen Systems zu vermitteln. Im Vorfeld der Wahl hatten sich die Politikkurse der beteiligten Jahrgangsstufen u.a. mit der Funktion des Wahlsystems und den verschiedenen Parteiprogrammen auseinandergesetzt.